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KUSO 10 – Bach´s Goldberg-Variationen

KUSO 10 - Nachlese

Bachs Goldberg-Variationen – eine musikalische Sternstunde

Ein Konzert besteht immer aus zwei Aspekten: dem kompositorischen und dem interpretatorischen. In diesem Fall waren beide in idealer Weise verbunden. Bachs Goldberg-Variationen gelten als Meisterwerk barocker Variationskunst und zugleich auch der kontrapunktischen Kompositionsform. Komponiert für Cembalo, wurde es in weiterer Folge zu einem Prüfstein pianistischer Meisterleistungen. Die Fassung für Streichtrio entstand erst 1985 durch den Geiger Dmitry Sitkovetzky und erweist sich als besonders gelungen. Die Zerlegung der Komposition auf drei Instrumente macht die kanonartige kontrapunktische Verarbeitung noch deutlicher und plastisch wahrnehmbar. Die beiden Interpreten Benjamin Schmid (Geige) und Matthias Bartolomey (Violoncello) waren bereits zum dritten Mal zu Gast in St. Paul. Der junge Bratschist Benedict Mitterbauer vervollständigte das Trio ideal. Die unterschiedlichen Charaktere der Variationen erforderten Spielweisen von heftig und kraftvoll zupackend bis lyrisch fein gesponnen. Ob in temporeichen und rhythmisch höchst komplexen Abschnitten oder ruhigen klangvollen Passagen – immer waren Transparenz, dynamische Abstimmung und Klangschönheit oberste Prinzipien. Die Konzentration der Musiker spiegelte sich in der Aufmerksamkeit des Publikums, die vom ersten bis zum letzten Ton spürbar war und sich schließlich in einem überbordenden Applaus für diese musikalische Sternstunde entlud. 

Bericht: Robert Gritsch

sandra pires_kelagBIGband
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!!!!achtung kurzfristige änderung!!!

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